Freiheit trifft Fokus

Sascha ist ein Pionier, im wahrsten und besten Sinne. Er zählte im Oktober 2014 zum ersten Jahrgang des Dualen Studiums in der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik im ITDZ Berlin – ein Pilotprojekt beim kommunalen IT-Dienstleister, das er live nicht nur miterleben, sondern sogar mitgestalten konnte.

Ein Mitarbeiter steht in einem Büro und lächelt ins Bild mit mehreren MItarbeitern die an Computern arbeiten.
Ein IT-Pionier: Sascha

Im Rahmen des dualen Studiums arbeitete er im ITDZ Berlin im Controlling, später auch im Projektmanagement und ging schließlich in den IT-Betrieb. „Es war großartig, auf diese Weise das Haus mit seinen über 670 Mitarbeitern kennenzulernen“, erzählt der heutige IT-Administrator. „Überall wurde ich als dualer Student akzeptiert, integriert und motiviert. Ob bei Transferberichten, Studien- oder Bachelorarbeiten – immer war jemand da, der geholfen hat.“

Initiator der Lernwerkstatt

Doch Sascha ist ein tatendurstiger und wissenshungriger Mensch und überlegte damals, „wie man selbstständiges Lernen für Azubis erweitern könnte“. Er hatte gehört, dass das Bezirksamt Neukölln einmal für einen Monat nur von Azubis geführt wurde. „Da dachte ich mit meiner damaligen Kommilitonin Sandra Reinert: Maximalen Praxisbezug – das wollen wir auch!“ Und damit war die Idee zur Lernwerkstatt geboren – von den beiden erdacht 2016, gestartet 2017, und heute selbstverständlicher Teil der Ausbildungswelt im ITDZ Berlin.

„In der Werkstatt werden Projekte durchgeführt, für die es aus einer Fachabteilung einen konkreten Auftrag gibt, der innerhalb von drei bis sechs Monaten erfüllt sein soll. Anschließend wird dann entschieden, ob die Lösung live geht.“ Ein Ergebnis aus der Lernwerkstatt sind beispielsweise Protoypen für Monitore in Bürgerämtern, die von Raspberry Pi-Rechnern angesteuert werden können. „Die Freiheit, solche Ideen anzustoßen und dann ziel- und leistungsorientiert umzusetzen – davon hab ich bei anderen Unternehmen noch nie gehört!“

Vielseitigkeit und Feeling

Heute arbeitet Sascha nominell als Anwendungsadministrator, macht aber viel mehr als reine Administration. „Mein Jobprofil ist ein Mix aus Planung, Management und Administration“, erklärt der junge Berliner. „Wenn die Berliner Verwaltung ein Programm nutzen möchte, überlege ich: Woraus kann sich das System zusammensetzen? Wie ist es aufgebaut? Wie überwache ich es und wie kann ich Fehler erkennen?“ IT ist für ihn mehr als nur Zahlen und Programmierung – IT betrachtet immer das Ganze. „Man braucht auch gesellschaftliches Verständnis und ein gewisses Feeling, um sich in die Bedürfnisse der Verwaltung sowie von Berlinerinnen und Berlinern hineinzudenken und sie dann mit einer Anwendung umzusetzen. Ein toller und immens vielseitiger Job!“