Stellen Sie sich vor, Sie würden sich hinter das Lenkrad eines PKWs setzen und eine Strecke konstant mit der Geschwindigkeit von 120 km/h für acht Stunden entlangfahren – ohne Pause, ohne zu tanken, ohne Stau. Dann bekommen Sie ein Gefühl für die Länge des Berliner Landesnetzes (BeLa). Über 1.000 Kilometer Lichtwellenleiter-Kabel verbinden in Deutschlands Hauptstadt unterirdisch rund 600 Standorte von der Verwaltung über öffentliche Institutionen bis zur Wissenschaft. Ob Berliner Polizei oder Berliner Feuerwehr, ob der Standort der Deutschen Rentenversicherung, ob die Technische Universität Berlin der Campus Virchow-Klinikum-Charité – sie alle sind an das BeLa angeschlossen und verfügen oft sogar über eine redundante Anbindung, welche die Datenkommunikation auch dann gewährleistet, wenn die hauptsächlich genutzte Leitung einmal ausfallen sollte.
Berliner Landesnetz
Das Berliner Landesnetz (BeLa) ist die Highspeed-Datenautobahn für die Kommunikation in der Hauptstadtverwaltung.
Berliner Landesnetz
Im Namen der Sicherheit
Es gibt einen entscheidenden Grund, weshalb das Land Berlin mit dem BeLa inzwischen das größte deutsche Verwaltungsstadtnetz für Hochgeschwindigkeitskommunikation betreibt. Dieser Grund heißt: Sicherheit. Das ITDZ Berlin muss und möchte als Betreiber und zugleich zentraler IT-Dienstleister für das Land Berlin die maximale Sicherheit und Kontrolle der Sprach-, Daten- und Videokommunikation gewährleisten. Deshalb ist über Jahrzehnte sukzessive ein eigenes Landesnetz entstanden, das über den sogenannten „Grenzring“ an das Internet angeschlossen ist.
Betrieb nach BSI-Richtlinien
Da im Berliner Landesnetz als der IT-Lebensader der öffentlichen Hauptstadt-Institutionen der Austausch und Abruf aller Daten und Informationen der Verwaltung stattfindet, ist Sicherheit für das ITDZ Berlin die höchste Maxime. Für jeden Standort wird ein Standortsicherheitskonzept erstellt, in dem Schutzziele und Sicherheitsmaßnahmen beschrieben werden. Auch für das BeLa hat das ITDZ Berlin solche Aspekte und Grundsätze in einem IT-Sicherheitskonzept festgeschrieben und setzt dabei die Maßnahmen des BSI-Grundschutzkatalogs um. Der Katalog beschreibt ein Sicherheitsniveau, das durch eine Kombination von organisatorischen, personellen, infrastrukturellen und technischen Maßnahmen erreicht und weiterentwickelt wird. Allein für die IT-Sicherheit im Berliner Landesnetz sind derzeit etwa 40 Mitarbeiter tätig – das zeigt, wie wichtig das ITDZ Berlin diese IT-Sicherheit nimmt.