Energiemanagement im ITDZ Berlin

Nachhaltigkeit

Im privaten Umfeld existieren bereits viele Tipps zum Energiesparen, wie beispielsweise Duschzeiten zu verkürzen, unnötiges Heizen zu vermeiden, Geräte bei Nichtnutzung auszuschalten anstatt im Stand-by-Modus zu betreiben und noch vieles mehr. Doch was tut das ITDZ Berlin konkret, um im Arbeitsalltag Energie zu sparen?

Unter die größten Projekte fallen aktuell die Optimierung der Steuerung raumlufttechnischer Anlagen und Heizung sowie die Virtualisierung der Server.

Angesichts der aktuellen Energiekrise wurden im ITDZ Berlin die Heißwasserboiler ausgeschaltet und die Heizungen in den Büroräumen auf 20 Grad limitiert. Auf den Fluren liegt die Temperatur sogar noch darunter. Wo es geht wird in den Bürogebäuden auf Licht verzichtet und die Raumtemperatur in den Rechenzentren erhöht – denn durch geringere Kühlleistung wird viel Energie eingespart. Und die ITDZ-Berlin-Mitarbeitenden wurden aufgerufen, sich durch gute Ideen weiter am Energiesparen zu beteiligen.

Als Herausforderung nennt die Nachhaltigkeitsbeauftragte den starken Aufwuchs an Mitarbeitenden im ITDZ Berlin, an Kundinnen und Kunden sowie an Technik. „Wir sind froh, wenn wir den Energieverbrauch angesichts unseres Wachstums auf dem derzeitigen Level halten können“, sagt Stefanie-Schödel Adam.

Energiefresser Rechenzentren

Ein Energieerbraucher schlägt am deutlichsten aus: 72 % der Energie wird für die Rechenzentren benötigt. Beispielsweise lag 2021 ihr Stromverbrauch bei 6.200.000 kW/h – das entspricht 1500-2000 4-Personen-Haushalten!

Deshalb liegt es auf der Hand, dass das ITDZ Berlin nach ISO 50001 Optimierungen anstreben. „Wir haben bereits viele technische Möglichkeiten umgesetzt, um die Energieeffizienz in den Rechenzentren zu steigern“, sagt Torsten Schrör, Leiter Data Center im ITDZ Berlin. Beispielsweise wurde ein Umbau auf sogenannte Cubes vorgenommen. Durch einen Kaltgang im Inneren der Cubebauweise und einem Warmgang außerhalb werden die Rechenzentren gleichmäßig und folglich energieeffizienter gekühlt. Zudem wurde die Vorlauftemperatur auf 23 Grad angepasst und bei den Beschaffungen von Servern, Netzteilen und Storage Wert auf Energieeffizienz gelegt.

Als weiteren großen Schritt ist ein Refresh des High-Secure-Data-Center (HSDC) geplant. Das Hochsicherheitsrechenzentrum ist bereits 25 Jahre alt und seine Klimatisierung nicht mehr zeitgemäß.

Welchen Beitrag können unsere Kundinnen und Kunden leisten?

Die Abschaltung ungenutzter Umgebungen in Rechenzentren sowie die Virtualisierung möglicher Server sind effektive Maßnahmen, denn „90 % der physisch betriebenen Systeme könnten virtualisiert werden. Das birgt ein riesiges Potential“, so Torsten Schrör. Auch die Reduzierung dezentraler Rechenzentren in Berlin spart Energie und trägt zur Virtualisierung bei.

bq. „Wenn neue Fachanwendungen oder Systeme zum Einsatz kommen, darf die Abschaltung der Altsysteme nicht vergessen werden,“ appelliert Stefanie Schödel-Adam an Kundinnen und Kunden der Berliner Verwaltung. „Prüfen Sie gerne gemeinsam mit uns, ob es an Ihren Systemen derartige Energiesparpotenziale gibt!“

Energieeffizienz zeigt sich übrigens bereits in kleinen Schritten: Schon durch das Versenden von Links anstatt Anhängen in E-Mails können im Alltag mehrere kW/h Strom eingespart werden.

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