Sein damaliger Praxisbetrieb war auch ein IT-Dienstleister, der allerdings auf die Bereitstellung von Zeitnahme- und Fernsehproduktionstechnik sowie auf internationale Sportevents spezialisiert ist. Durch die Ausbildung als Mediengestalter hatte unser Kollege erste Erfahrungen mit Quellcodes gemacht, die letztendlich das Interesse an Informatik bei ihm weckten.
Nun ist er dualer Student für Wirtschaftsinformatik im ITDZ Berlin und berichtet gerne von seinen Erfahrungen.
Schon während der Ausbildung wusste ich, dass ich im Nachhinein studieren möchte. Da ich mich schon an ein geringes Einkommen gewöhnt hatte und mir das duale Prinzip bereits bekannt war, empfand ich die Idee, mein Studium dual zu verwirklichen, durchaus auch als lukrativ.
Als persönliche Vorteile empfinde ich folgende Aspekte:
Zuerst habe ich mich über Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber informiert, welche ein Duales Studium anbieten. Letztendlich schrieb ich nur zwei Bewerbungen: an eine öffentlich-rechtliche Medienanstalt und an das ITDZ Berlin.
Beide Einrichtungen haben mich nach einigen Vorauswahlverfahren zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Obwohl ich mich aufgrund meiner beruflichen Vorerfahrung besser mit dem Rundfunkunternehmen identifizieren konnte, entschied ich mich letztendlich für das ITDZ Berlin aufgrund des ansprechenden Angebots und dem sympathischeren Gespräch.
Als ich den Raum betrat und sich fünf fremde Menschen für mich interessieren, war ich schon sehr nervös. Selbstverständlich war ich schon vor dem Gespräch aufgeregt und ein wenig angespannt. Dies lockerte sich jedoch schnell, da alle Teilnehmenden sehr entspannt und zuvorkommend waren. Auch eine gleichaltrige Studentin aus der JAV war anwesend und erleichterte dadurch meine Situation.
Inhaltlich sollte ich dann von meinen bisherigen Erfahrungen und Kenntnissen erzählen, aber auch wie ich mir das Studium und die Arbeit vorstelle und was ich unter Wirtschaftsinformatik verstehe.
Im Grunde würde ich schon sagen, dass das Bewerbungsgespräch so verlief wie ich es mir klassischerweise ausmale.
Während der Theoriephase ist man verpflichtet, an Lehrveranstaltungen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin teilzunehmen. In Vorlesungen sitzt man in Form eines Kurses mit dualen Studenten anderer Unternehmen zusammen. Die Praxisphasen finden im ITDZ Berlin oder in anderen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes statt. Die Aufgaben und Tätigkeiten hängen vom jeweiligen Fachbereich ab, in welchem man eingesetzt ist. Aufgrund der vielen Fachbereiche ist es sehr wahrscheinlich einen Bereich zu finden, welcher einen selbst interessiert.
Insgesamt gibt es 6 Praxisphasen und somit kann man maximal 6 Fachbereiche besuchen. Die Auswahl ist jedoch abhängig von der Wahl der Ausbildungsleitung.
Aktuell habe ich das 6. Semester abgeschlossen und befinde mich in meiner letzten Praxisphase. Seit dem 3. Semester habe ich alle Praxiseinsätze in der Unternehmenskommunikation des ITDZ Berlins durchgeführt.
Die Unternehmenskommunikation ist unter anderem verantwortlich für die Inhalte der Website, Social Media und das Mitarbeitenportal. Als meine Aufgabe im Team hat sich herauskristallisiert, meine Kollegen technisch und gestalterisch zu unterstützen. Das impliziert das Schreiben von Medieninhalten bis hin zu Integrationen von Softwarefunktionen im Mitarbeitenportal.
Man sollte sich darüber bewusst sein, ob ein Duales Studium wirklich das Richtige für einen ist. Es gibt zwar sehr viele Vorteile, aber es kann auch sehr anstrengend sein aufgrund des kompakten Zeitplans. Wenn man gute Leistungen erbringen möchte, muss man sehr viel Zeit investieren und man kommt kaum zum Ausruhen. Das bedeutet es wäre vorteilhaft, wenn ihr belastbar seid und mit Stresssituationen gut umgehen könnt.
DGS
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