Physical to Virtual beim IT Dienstleistungszentrum Berlin

Interview mit Frank Dornheim – mit P2V ermöglicht das ITDZ Berlin seinen Kunden die Virtualisierung ihrer physischen Systeme. Ein Prozess mit vielen Vorteilen.

Frank Dornheim, Fachbereichsleiter Automatisierung
Bleib wie du bist – nur virtuell

Was ist der Unterschied zwischen Automatisierung und P2V?

Kurz umrissen: Bei der Automatisierung setzen wir von Anfang an ein neues System virtuell auf und können dabei viele Prozesse automatisiert ausführen. Das spart Zeit, sorgt für mehr Stabilität und eine höhere Standardisierung bei gleichbleibender Qualität.

Die Standardisierung ist jedoch auch Teil von P2V...

Korrekt. Beim P2V überführen wir jedoch ein bereits bestehendes, physisches System in eine virtuelle Umgebung. Betriebssystem, Anwendungen, Daten, Server und vieles mehr – alles wandert mit.

Weshalb führt man überhaupt eine Migration von physischen zu virtuellen Systemen durch?

Sicherheit und Service sind die Schlagworte. Die Anforderungen an die IT-und Datensicherheit steigen ständig – und man kann ihnen flächendeckend nur gerecht werden, wenn man viele Systeme schnell, automatisiert und damit effizient patchen kann. Zudem können wir dank der Standardisierung für unsere Kunden einen viel besseren Service anbieten.

Haben Sie Beispiele dafür?

Zum Beispiel implementieren wir Agenten für ein Monitoring, um die Stabilität jedes Systems beobachten zu können. Auch die Datensicherung können wir dank P2V auf einem ganz anderen Niveau anbieten. Außerdem werden alle transferierten Maschinen mit einem umfangreichen Patchmanagement für Sicherheitslücken sowie einem hochfunktionalen und ständig aktualisierten Virenscanner ausgestattet. Auch die Ausfallzeiten verringern sich. Fällt eine Maschine aus, wird dank der Virtualisierungssoftware einfach ein anderes System gestartet und der Kunde kann weiterarbeiten.

Wie genau funktioniert die dafür notwendige Migration?

Bei P2V arbeitet man nach dem Prinzip „AS-IS“. Das heißt: das Ausgangssystem soll 1:1 in die Cloud wandern. Erst nach diesem Schritt schauen wir genauer, was man innerhalb dieses Systems standardisieren kann.

Und während der P2V-Migration muss ein Mitarbeiter dann untätig warten, bis sein System in der virtuellen Welt wieder läuft?

Er kann in der Zeit einfach kurz Mittagessen gehen. Denn länger brauchen wir nicht. Wir nutzen dazu Werkzeuge, die bei der 1:1-Migration die sogenannte Umschaltzeit auf 20 Minuten reduzieren. Das ist für Kunden komfortabel und übersichtlich.

Apropos Zeit – wie viel Zeit haben Sie denn für die P2V Ihrer Kunden?

Das ist schon eine Mammutaufgabe, für die wir nur knapp ein Jahr Zeit haben. Deshalb haben wir keine lange Anforderungsanalyse unternommen, sondern direkt agil begonnen und fünf Teams mit verschiedenen Schwerpunkten gebildet. Bis Ende 2019 müssen wir gemeinsam durch sein. Das ist schon ein Timing auf Leistungssport-Niveau – aber wir bekommen das hin!