Fachinformatik statt Freud

Büro betreten, Rechner hochfahren, Kaffee kochen, E-Mails checken: Der Tag von Jonathan, Auszubildender beim ITDZ Berlin, kann beginnen. Schon der Vater des werdenden Fachinformatikers für Systemintegration bastelte seinerzeit leidenschaftlich gerne PCs zusammen.

Eine lächelndee Mitarbeiterin des ITDZ-Berlin hält ein Buch in der Hand im Treppenhaus.
IT-Quereinsteiger: Jonathan

Doch damals ließ das Jonathan noch kalt. Erst nach drei Semestern Psychologiestudium und einem aufschlussreichen Auslandsaufenthalt, bei dem er wieder mit IT in Berührung kam, erfolgte der Sinneswandel. „Die begeisterten Erfahrungsberichte eines Freundes, der bereits beim ITDZ Berlin arbeitete, stachen das theorielastige Psychologiestudium dann endgültig aus, und meine Entscheidung war klar: Ich möchte eine praxisnahe, duale Ausbildung beim kommunalen IT-Spezialisten machen.“

Praxisnähe sticht

Wenn Jonathan am ersten Kaffee genippt hat und sein Rechner hochgefahren ist, überprüft der Azubi zuerst alle Systeme auf Funktionalität, wendet bei einer konkreten Aufgabe das Wissen aus der Schule an oder unterstützt seine Kollegen bei einem Projekt. Die Azubis am ITDZ Berlin sind abwechselnd zwei Wochen im Betrieb und eine Woche in der Schule, wodurch eine ungemeine Praxisnähe entsteht.

Innerhalb dieses Arbeitsrahmens kann sich der junge Mann hinsichtlich seiner persönlichen Präferenzen und Zielstellungen relativ frei bewegen. „Nachdem mir zu Beginn der Ausbildung ein Fachbereich zugeteilt wurde, darf ich mir in den kommenden Semestern fünf weitere auswählen – inklusive eines zweimonatigen Auslandspraktikums!“ Jonathans Azubi-Laufbahn führte ihn vom kaufmännischen Bereich über die externe IT-Abteilung der Berliner Bäderbetriebe, die extrovertierten Gefilde eines irischen Start-ups bis hin zum internen Fachbereich SAP – seinem aktuellen Tätigkeitsfeld, in dem hauptsächlich frühere Azubis des ITDZ Berlin arbeiten.

Auf der Schwelle zur Festanstellung

Die letzte Station in seiner Ausbildung steht nun bevor – und damit auch die wohl wichtigste Entscheidung. Denn im sechsten Bereich schreibt er nicht nur seine Abschlussarbeit sondern wird dort voraussichtlich auch übernommen. Doch wo immer das dann sein wird: Jonathan hat sich, außer bei den kaufmännischen Tätigkeiten, im Grunde überall zuhause gefühlt. Der praxisnahe Weg war für ihn genau der Richtige – an der Seite von vielen gleichgesinnten Kollegen und entlang der wiedergefundenen Fußstapfen seines Vaters.