Im Fokus standen u.a. das Geschäftsmodell Open Source, die rechtlichen Auswirkungen u.a. durch den Cyber Resilience Act, die Bedeutung digitaler Souveränität und das Thema KI (beispielsweise mögliche OS-Lizenzen für Trainingsdaten von Sprachmodellen)
Klaren Optimierungsbedarf sahen Referenten bei der Ausgestaltung von Vergaben: Die OS-Kriterien müssten klarer herausgearbeitet werden, auch um die öffentlichen Verwaltungen bei der Vergabe zu unterstützen. Die aktuellen Anpassungen der Musterverträge sei einfach zu aufwendig. Es müsse zugleich bei marktfähiger Software bleiben, um eine gute Qualität auch für die Verwaltung sicherzustellen.
Oft unterschätzt werde die Überzeugungsarbeit bei eigenen Entwicklerinnen und Entwicklern. So berichtete ein Mitarbeiter, dass zwar das Top Management einfach vom Mehrwert eines eigenen Engagements bei der Weiterentwicklung von OS-Software überzeugt werden konnte, aber die Entwickler zunächst sehr zurückhaltend reagiert hätten. Der Gedanke an eine globale Community sei am Anfang sehr ungewohnt. Mögliche Lösungen von anderen Unternehmen: Gezielt einen Tag in der Woche für die gemeinsame Arbeit an Projekten freistellen oder Contributions in die Zielvereinbarungen mit aufnehmen. Dabei ginge es nicht nur um die Programmierung an sich, auch bei der Arbeit an Dokumentationen oder Schulungshandbüchern werde Unterstützung gebraucht.